„Gut essen und trinken“ mit eigener DGE-Empfehlung für Hülsenfrüchte

In ihren aktuellen lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen betont die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) pflanzliche Lebensmittel noch stärker als bisher. Hülsenfrüchte wie Körnererbsen, Ackerbohnen, Süßlupinen oder Sojabohnen haben nun zusammen mit Nüssen eine eigene DGE-Empfehlung erhalten.

In ihrer Erläuterung zu den neuen Empfehlungen „Gut essen und trinken“ schreibt die DGE, dass Hülsenfrüchte reich an Eiweiß, Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen sowie sekundären Pflanzenstoffen sind.

Bei der Ableitung der Ernährungsempfehlungen werden neben der Zieldimension Gesundheit und den in Deutschland üblichen Verzehrgewohnheiten auch erstmals Umwelteffekte berücksichtigt. Dabei können Treibhausgasemissionen und Landnutzung bei der Berechnung der Mengen zum Lebensmittelverzehr einfließen. In diesem Bereich besteht weiteres Potenzial zur Verbesserung, da auch Aspekte wie Biodiversität, regionale Erzeugung und Transportwege wichtige Kenngrößen sind. Aus diesem Grund wäre es wünschenswert, auch die Herkunft der übrigen Lebensmittel zu thematisieren. Denn gerade heimische Hülsenfrüchte – Körnererbsen, Ackerbohnen, Süßlupinen oder Sojabohnen – bieten hier einen hohen Mehrwert.

Die lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen bestehen aus den DGE-Empfehlungen, die die 10 Regeln der DGE ablösen, und dem Ernährungskreis. Letzterer ist eine grafische Orientierungshilfe für eine optimale Lebensmittelauswahl mit Erläuterungen und ergänzenden konkreten Angaben zu Lebensmittelmengen. Für Hülsenfrüchte wird wöchentlich eine Portion von 125 g frisch/gekocht bzw. von ca. 70 g getrocknet empfohlen. Diese Orientierungswerte gelten für gesunde Erwachsene (zwischen 18 und 65 Jahren) mit einem Energiebedarf von ca. 2.000 kcal pro Tag, die sich sowohl mit pflanzlichen als auch tierischen Lebensmitteln ernähren.